Die Slowenen
Wie im Osten die Bulgaren, so bilden im Westen die Slowenen den äußersten Zweig des großen südslawischen oder serbischen Stammes, dessen Sitze sich von den Alpen Kärntens bis zu den Bergen Montenegros und von den Ufern des Isonzo bis zur Westküste des schwarzen Meeres erstrecken.
Das Herzogtum Krain ist gewissermaßen der Brennpunkt, von welchem aus sich die Slovenci oder Winden strahlenförmig in den benachbarten Provinzen des österreichisch-ungarischen Staates ausgebreitet haben, und wie sie in Steiermark und Kärnten vielfach unter Deutschen, in den westlichen Komitaten Ungarns unter den Magyaren, und am Isonzo unter Italienern wohnen, so ist die Halbinsel Istrien gleichsam die Brücke, welche sie mit den Serben Kroatiens und Dalmatiens verbindet. Denn nirgends leben Slawen von der verschiedensten Herkunft so nah beisammen wie dort, obgleich die einzelnen Gemeinden meist ganz getrennt von einander geblieben sind.
Daher kommt es auch, dass wir in den Gebräuchen der Landbewohner Istriens trotz der Ähnlichkeit im Allgemeinen mit den Sitten der Sorben mannigfache Eigentümlichkeiten finden, die von Ort zu Ort wechseln.
Fast überall ist der Hochzeitsschmaus, welcher meist im Hause der Braut abgehalten wird, der Hauptakt der ganzen Hochzeitsfeierlichkeit. Damit bei demselben alle von Alters her üblichen Zeremonien genau beobachtet werden, wählt man drei Personen, welche "domaćina", "stari-svat" und "nastačia" genannt werden.
Der "domaćina", der Leiter des Hauses, wird vom Familienhaupt des Brauthauses erwählt und ist gewöhnlich eine hochbejahrte, allgemein geachtete Persönlichkeit, welche die Obliegenheiten dieser Würde gründlich kennt. Der "stari-svat", der Führer des Hochzeitszuges, und sein Stellvertreter, der "nastačia", werden vom Bräutigam ausgesucht.
Ist die Essensstunde gekommen, ruft der "domaćina", der zugleich den Vorsitz bei der Tafel führt, alle Gäste zu Tisch und weist einem jeden den Platz an, den er einzunehmen hat. Die Brautleute sitzen in der Mitte der Tafel einander gegenüber. Tritt, was allerdings sehr selten vorkommt, ein ungebetener Gast in's Zimmer, so geht, namentlich wenn es eine Person wäre, die es nicht verdiente, zugelassen zu werden, der "domaćina" auf ihn zu, und redet ihn ohne Umstände mit den Worten des Evangeliums an: "Freund, wie bist du hierher gekommen, da du keine Hochzeitskleider anhast?"
Bevor man sich niedersetzt, nimmt der "domaćina" seine Kopfbedeckung ab, schlägt das Kreuz und spricht als Tischgebet die Worte: "Wie unser Herr Jesus Christus die fünf Brote und zwei Fischlein gesegnet hat, um damit die vielen hungrigen Leute in der Wüste zu sättigen, so bitten wir demütig unsern barmherzigen Vater im Himmel, er möge in seiner Gnade auch heute alle die Speisen segnen, welche auf diese Tafel getragen werden. Im Namen Gottes, des Sohnes und des heiligen Geistes!", worauf alle Anwesenden im Chor antworten: "So sei es! (Tako budi!)"
Dann setzt man sich, wagt aber nicht, eher zuzulangen, als bis der "domaćina" das Zeichen dazu gibt. Aller Augen sind darum auf ihn gerichtet, um so früh als möglich zu erspähen, wenn das bedeutungsvolle Wörtchen "ajde!" (Wohlan!) erklingen wird, bei welchem Alle wie Verzweifelte ohne Rücksicht auf einander in die Schüssel fahren. Ebenso hat der "domaćina" das Vorrecht, die Gäste nach seinem Belieben trinken zu lassen. Schon am Anfang der Mahlzeit bestimmt er die Zahl der Gläser, welche gefüllt werden sollen, und jeder Tischgenosse muss soviel Gläser leeren, wie der "domaćina" es für gut befindet. Da die
Slawen niemals trinken oder den Becher weiter reichen, ohne vorher "zdravlje!" (Gesundheit!) zu sagen, so werden die kelchförmigen kleinen Gläser, deren sie sich meist bedienen, "zdravice" genannt. Hat nun der "domaćina" einen Toast auf die Gäste ausgebracht und mit majestätischer Ruhe sein erstes Glas geleert, so bietet er es wieder vollgefüllt seinem Nachbar zur Rechten dar, der es, nachdem er Bescheid getan, seinerseits dem Nachbar gibt, bis das Glas zum "domaćina" zurückkommt, der mit Ungeduld den Augenblick erwartet, um dieses Spiel von Neuem zu beginnen.
Hat aber der Becher so oft die Runde gemacht, wie es der "domaćina" festgesetzt, so tritt dieser die Leitung des Mahles dem "stari-svat" ab, welcher nun gleichfalls Gesundheiten ausbringt und Gläser auf das Wohl der Brautleute und der andern Tischgenossen leert, ohne dass jedoch deshalb die andern Gäste wie bei den Trinksprüchen des "domaćina" verpflichtet sind, jedes Mal ein ganzes Glas auszutrinken.
Ist das Mittagsmahl seinem Ende nahe, fordert der "stari-svat" den Hausherrn mit einem Toaste auf, die Abendmahlzeit bringen zu lassen, welche aus Hammel- oder Lammbraten, Makkaroni und ähnlichen Dingen besteht.
Erst wenn auch diese Speisen aufgegessen worden sind, erhebt man sich vom Tisch, und das Gefolge des Bräutigams rüstet sich, um die Braut in ihr neues Haus zu geleiten.
In einigen Gegenden begibt sich nach dem Hochzeitsmahl Alles in's Freie, wo der Neuvermählte einen aus grobem Mehl gebackenen runden Teig über irgend eine Hütte werfen muss. Je höher der Wurf gelingt, desto glücklicher wird die Ehe sein. Fällt der Teig, der sehr hart ist, jenseits des Hauses nieder, ohne zu zerbrechen, so ist die Braut noch Jungfrau und verheißt, eine gute Hausfrau zu werden.
Mitunter unternehmen auch die Brautleute einen Wettlauf, in dem Glauben, dass, wer zuerst das Ziel erreicht, am längsten lebt. Der Bräutigam ist jedoch meist artig genug, um hinter der Braut zurückzubleiben.
An andern Orten, wo die Braut beim Hochzeitsmahl allen Gästen einschenken und den Wein stets vorher kosten muss und dafür von den Gästen Geschenke, zuweilen auch Geld erhält, wird in später Stunde das Brautpaar in eine Scheune, einen Keller oder sonst wo eingeschlossen, und am nächsten Morgen überreicht die Schwiegermutter der jungen Frau einen Spinnrocken, eine Sichel und einen Besen. In den Dorfschaften dagegen, wo das Hochzeitsmahl im Haus des Bräutigams stattfindet, geschieht der feierliche Empfang der Braut Seitens ihrer Schwiegermutter bereits vor dem Schmause.
Wenn nämlich der Vater die Braut für seinen Sohn ausgewählt hat, begibt er sich mit zwei seiner nächsten Verwandten in das Haus des Mädchens, um dessen Hand er bei dem Vater desselben werben will. Dieser bittet sich acht Tage Bedenkzeit aus, und man trennt sich, nachdem man sich bei einem Glas Wein gütlich getan. Nach Ablauf der festgesetzten Frist holt sich der Vater des jungen Mannes in größerer Gesellschaft die Antwort, und ist sie günstig, so wird bei fröhlichem Schmaus, wo dem Wein tüchtig zugesprochen und auf das Wohl beider Familien getrunken wird, der Termin zum Abschluss des Geschäftes verabredet. Weder die Frauen, noch die versprochenen jungen Leute dürfen übrigens bei diesem Mahle zugegen sein, indem bloß die beiderseitigen männlichen Verwandten sich beim Wein zu verschwägern suchen. Erst vierzehn Tage später zum eigentlichen Verlobungsfeste begleitet der Sohn seinen Vater in's Haus der Braut, und reicht dieser den Verlobungsring, während man im Hause das Zicklein zurichtet, welches der Vater mitgebracht, und Pistolenschüsse das fröhliche Ereignis verkündigen.
Am Hochzeitstage zieht man unter Freuderufen und Schüssen in die Kirche. Voran schreiten zwei Sackpfeifer, ihnen folgt zwischen zwei Brautführern die Braut mit züchtig verhülltem Gesicht. Sie trägt einen ungeheuren Kranz von Rosmarin, verschiedene, mit bunten Papierstreifen durchflochtene Blumen, und ist häufig mit zahllosen Bändern geziert, die bis über die Schultern herabfallen. Hinter ihr kommt im Festgewand der Bräutigam zwischen zwei Brautjungfern, und den Beschluss machen die Gevattern und andern Verwandten.
Nach der kirchlichen Feier verfügt sich Alles zum Hochzeitsmahl in's Haus des Bräutigams oder
der Braut, welcher die Schwiegermutter ein Kind und einen Korb mit Getreide oder Früchten darreicht, dessen Inhalt die Braut handvollweise hinter sich wirft.
Wenn es irgend geht, begibt sich der Bräutigam, begleitet von seinem Gefolge, auf schöngeschmückten Pferden zur Braut, um sie dann in die Kirche zu führen, und in manchen Dörfern sprengt dem Zuge ein auf einem Horn blasender Reiter voran, dem der "barjaktar" mit der Fahne folgt, auf deren Spitze ein Apfel steckt.
Ist der Bräutigam zu Pferd gekommen, wird auch die Braut zu Ross in das Haus des Bräutigams geleitet. Bevor sie jedoch die Stätte ihrer Kindheit verlässt, empfängt sie den Segen ihrer Eltern und der Ältesten ihrer Familie. Auch der "domaćina" tritt zu ihr und empfiehlt ihr in einer salbungsvollen Rede die Pflichten ihres neuen Standes: Den Mann, den ihr der Himmel bestimmt, "bis zur Hacke" (do matike), wie die istrischen Slawen anstatt des Ausdrucks "bis zum Grabe" sagen, treu zu lieben, die alten Leute in ihrer neuen Familie hoch zu achten und ihnen stets zur Hand zu sein, fleißig zu arbeiten, mit Allen in Ruhe und Frieden zu leben, und niemals der Rücksichten gegen ihre Eltern und Verwandten zu vergessen. Die Braut, auf dem Haupt den Brautkranz, den sie bis zum letzten Augenblick fortwährend aufbehält, hört tief gerührt und unter Tränen zu, küsst bald den oder jenen Hausgenossen, bald die oder jene Freundin aus der Nachbarschaft, bittet Jedes beim Abschiednehmen um Verzeihung und vergisst selbst nicht dem Schäferhund, den sie so oft gefüttert, ein zärtliches Lebewohl zu sagen, ehe sie von ihm scheidet.
Endlich gegen Mitternacht gibt der "barjaktar" das Zeichen zum Aufbruch. Man hilft der Braut auf's Pferd und jagt unter vielen Freudeschüssen von beiden Seiten und mit einem Geschrei wie von Besessenen im Galopp davon. Die Braut wird von keinem einzigen Mitglied ihrer Familie begleitet, sondern zieht ganz allein mit ihrem Bräutigam und dessen Gefolge, das nur aus Männern besteht, ihrer neuen Heimat zu. Da man ihr, wahrscheinlich um jeden Flucht- oder Entführungsversuch unmöglich zu machen, stets den schlechtesten Klepper aussucht, reitet sie fast immer hinter dem Zuge her, und ist oft weit zurückgeblieben, ehe die Männer es bemerken. Auch kümmern sie sich wenig darum. Der "starisvat" hat vorsorglich einen Schlauch voll Wein mitgenommen, aus dem er seinen Gefährten fleißig einschenkt und Allen, denen der Zug etwa begegnen sollte, zu trinken anbietet. Neben dem Fahnenträger reiten gewöhnlich diejenigen, welche unterwegs das Lob der Braut und alle mögliche Glückwünsche für das neugeschloßene Ehebündnis hersingen müssen, während hinter ihnen nicht selten Andere anstatt der Tugenden der jungen Frau den Ruhm des "Marko kraljević" singend preisen, welcher bei den Slawen Istriens nicht weniger beliebt ist, als bei den Bewohnern Dalmatiens, Kroatiens und Serbiens.
Lautes Geschrei des "barjaktar" verkündet die Ankunft des Hochzeitszuges vor dem Hause des Bräutigams. Junge Mädchen mit Laternen kommen heraus, um das Brautpaar zu empfangen, aber die Tür schließt sich hinter ihnen und öffnet sich nicht eher wieder, als bis das lange Zwiegespräch, das nun zwischen den Hausbewohnern und den draußen Harrenden beginnt, zur Zufriedenheit der Ersteren beendigt ist. Ob es dabei friert und stürmt, oder der Regen wie mit Kannen gießt, tut nichts zur Sache. Denn die Drinwohnenden müssen sich erst durch eine Reihe von Fragen und Antworten und durch die wiederholten Beteuerungen und Versicherungen der Angekommenen überzeugt haben, dass die Braut würdig sei, das Haus zu betreten, bevor die Mutter des Bräutigams die Tür aufmacht, dem Brautpaar, welches schon bereit steht, ein Tuch über den Hals wirft und es so in's Haus hineinzieht, wo nun die zärtlichsten Umarmungen der Braut mit allen Mitgliedern des neuen Hausstandes erfolgen. Das Tuch bleibt der Braut als erstes Pfand der Liebe ihrer Schwiegermutter. Ist der größte Sturm des Empfanges vorüber, wirft die Braut eine große Brezel in's Feuer, und der Koch springt herbei, um sie aus den Flammen zu retten und sich als Belohnung für die Bereitung des Abendessens anzueignen. Ehe dieses beginnt, hat der "stari-svat" die letzten Obliegenheiten seines Amtes zu erfüllen. Er muss nämlich der Braut verschiedene Haus- und Wirtschaftsgeräte, z. B. eine Handmühle, Hacke, Sichel und dergleichen bringen, und die bei dieser Gelegenheit übliche Rede
halten, in welcher die Braut ermahnt wird, nicht länger wie bisher mit Blumen und Lämmern zu spielen, sondern sich nunmehr, mit der Wirtschaft, den Feldern und dem Garten zu beschäftigen. Dann wird ein Teppich auf dem Fußboden ausgebreitet und unter ihn ein Messer, eine Pistole und Flinte gelegt. Der Bräutigam tritt darauf und erklärt feierlich in Aller Gegenwart, dass er diese Waffen niemals gegen seine geliebte Gattin, sondern bis zu seinem Tode nur zu ihrer Verteidigung gebrauchen wolle.
An einigen Orten stellt sich auch die Braut auf den Teppich zur Seite ihres Gatten, und wenn dieser seine Beteuerung gesprochen, nimmt der "stari-svat" eine ungeheure Brezel, legt sie auf das Haupt der Braut, dann auf das ihres Mannes und so abwechselnd noch mehrere Male von einem der beiden Köpfe auf den anderen, während die Gäste im Chor die dabei herkömmlichen Hochzeitslieder singen.
Hierauf setzt man sich zum Nachtmahl, das aber nicht lange dauert, weil es ganz so eingenommen wird, wie alle Tage, und nach Beendigung desselben begibt sich Alles zur Ruhe.
Am nächsten Morgen müssen die Neuvermählten schon sehr früh auf den Beinen sein. Die junge Frau erscheint ohne den Brautkranz oder andern Hochzeitsschmuck und trägt anstatt des scharlachroten Kleides einen Rock, der von seiner veilchenblauen Farbe "modrina" heißt. Sie muss zuerst vor den Augen aller Gäste das Haus ausfegen, wobei sich einige Anwesende, um ihre Geduld zu prüfen, das boshafte Vergnügen machen, immer wieder Blumen, Blätter und Strohhalme auf den Fußboden zu werfen. Treiben sie es jedoch gar zu arg, so tritt der Mann zum Schutze seiner Frau auf, und macht dem Spiel ein Ende.
Dann nimmt der "barjaktar" seine Fahne, ein Anderer eine Butte zum Wasserholen, ein Dritter ergreift einen Korb, in welchem Brot und Käse liegt, ein Vierter einen Krug mit Wein, und so ziehen Alle mit der jungen Frau zum Brunnen, wo sie von nun an immer das Wasser holen soll.
Sind sie dort angekommen, so setzt man sich vergnügt um den Brunnen herum und frühstückt von den mitgenommenen Lebensmitteln und Getränken. Dann füllt man die Butte mit Wasser, und tut, als ob man die junge Frau nötigen wollte, sie auf den Bücken zu nehmen und nach Hause zu tragen. Plötzlich macht sich jedoch der Mann daran, die Umstehenden ohne alle Rücksicht mit Wasser zu bespritzen. Man schreit, lacht und scherzt, und denkt nicht eher an die Rückkehr, als bis die Stunde des Mittagsmahles naht, welches zwar nicht weniger reichlich ausfällt, als das am Tage vorher, aber ohne alle Förmlichkeiten verläuft. Mit ihm endigen denn auch die Festlichkeiten der Hochzeit, obgleich dieselben in einigen Dorfschaften oft mehrere Tage dauern. Nur in Peroi bei den montenegrinischen Ansiedlern sind sie schon am Hochzeitstage selbst zu Ende, wie die Perojesen überhaupt in ihren Gebräuchen vielfach von den übrigen Slawen Istriens abweichen.
So wirbt z.B. bei ihnen nicht der Vater des jungen Mannes, welcher heiraten will, sondern dieser selbst geht am letzten Sonntag vor Weihnachten zu den Eltern des Mädchens, das er zu freien gedenkt, und bleibt, ohne dazu von der Familie eingeladen zu sein, zum Nachtmahl da. Er wird in der Regel gut aufgenommen und bewirtet, muss aber dann am nächsten Sonntag wiederkommen und Alles mitbringen, was zu einem Schmause nötig ist.
Wenn er nun nach einiger Zeit mit den Eltern des Mädchens Handels einig geworden ist, erscheint er eines Tages mit seinem Vater, seinen Anverwandten und einem Geistlichen zum Nachtmahl, bringt den Trauring, ein Paar Schafe und irgend ein anderes Geschenk mit und verabredet mit seinen zukünftigen Schwiegereltern den Hochzeitstag.
Naht dieser heran, gehen beide Teile am Donnerstag Abend herum, die sämtlichen Verwandten zu den Festlichkeiten einzuladen, welche am nächsten Abend damit anfangen, dass unter Gesang und Freudenschüssen das Brot gebacken wird. Sonnabends am Abend vereinigt sich Alles zum Nachtmahl, vor dessen Beginn das Haupt der Familie das Geleite auswählt, welches die Braut abholen soll: den Gevatter, den "stari-svat", welcher den Zug führt, die Schwäger oder "djeveri", welche Brüder oder Neffen des Bräutigams sein müssen, den Hochzeitsboten, welcher die Ankunft des Zuges verkündigen soll, und endlich
den "barjaktar". Alle andern Personen, welche ohne besonderes Amt dem Zuge folgen, werden, wie in Serbien, "svatovi" genannt.
Ist alles Nötige abgemacht, setzt man sich zum Schmaus, während dessen das Familienhaupt zwei Frauen mit dem für die Braut bestimmten Anteil vom Mahle zu ihr schickt, um ihr und ihrer Familie anzuzeigen, dass am nächsten Tag der Bräutigam mit einem Gefolge von so und so viel Männern kommen werde. Die Zahl der Personen, die übrigens stets eine ungerade sein muss, wird deshalb genau angegeben, weil die Braut Geschenke für Alle vorzubereiten hat, und ebenso müssen auch die beiden Frauen zugleich den Vater der Braut oder das Haupt ihrer Familie befragen, wie viel Leute dieser als Gefolge der Braut zum Mittagsmahl beim Bräutigam schicken werde, damit Letzterer sich darnach einrichten und seinerseits Geschenke für die Begleitung der Braut besorgen könne. Hierauf schickt die Braut dem Bräutigam durch eine Frau einen Blumenstrauß als Zeichen ihrer Dankbarkeit und Treue.
Am Sonntag nun begibt sich der Bräutigam mit seinem Gefolge beim Läuten der Frühglocke in das Haus der Braut, um diese abzuholen. Sobald er sich aber der Türe nähert, stürzen alle Gäste der Braut mit Stöcken, Säbeln und Flinten bewaffnet heraus und wehren ihm den Eintritt, indem sie ihm verkündigen, er oder einer seiner Begleiter müsse erst den Apfel von der Stange über dem Hause der Braut herabschießen, wenn sie ihm erlauben sollten, einzutreten und die Braut zu holen.
Der Bräutigam sieht sich daher genötigt, ein Apfelschießen anzustellen. Hat er oder Einer von seinem Gefolge das Glück, den Apfel in der Mitte zu treffen, so dürfen sie, ohne ferneren Widerstand zu finden, in das Haus der Braut eintreten. Wird der Apfel aber nicht getroffen, so werden sie mit ihren leeren Flinten vom Familienhaupt nur wie aus Gnade empfangen und bewirtet, wenn man ihnen auch, wie der Brauch es vorschreibt, Rosoglio und Backwerk bringt und Tücher schenkt.
Hat die Braut den Segen ihrer Eltern, Großeltern und bejahrten Verwandten empfangen, begibt man sich in die Kirche, und nach dem Gottesdienst nähern sich der Bräutigam und die Braut, der Erstere rechts, die Letztere links, die Gevattern hinter ihnen, dem Haupteingang zum Hochaltar, worauf die Trauung beginnt, welche über eine Stunde dauert. Während der Zeremonie werden vor der Kirche Schüsse abgefeuert, und nach derselben müssen Braut und Bräutigam sich öffentlich umarmen und dann beide die Gevattern küssen.
Im Hause des Bräutigams angelangt, setzt sich Jedes an seinen Platz, und nachdem der Pfarrer die Tafel gesegnet, beginnt das Mahl. Keiner von den Gästen darf jedoch trinken, ehe der "stari-svat" nicht drei Mal einen im Chor gesungenen Hymnus zur Ehre Gottes angestimmt hat. Ist das geschehen, erteilt er Jedem die Freiheit zu trinken, und bringt zuerst einen Toast auf die Gesundheit und das Wohlergehen des neuen Ehepaares aus. Während der Mahlzeit wird mehrmals ein Hymnus zu Ehren des heiligen Nicolaus gesungen und dieser angerufen, er möge den Herrn bitten, den jungen Eheleuten Ehre, Gesundheit und guten Wein zu geben. Bevor der Braten auf den Tisch kommt, erhebt sich die ganze Gesellschaft, die Braut mit inbegriffen, um unter Gesängen und Freudenschüssen einen Umzug im Dorfe abzuhalten, bei welchem der Gesellschaft an jedem Hause von den Bewohnern desselben Wein zum Trinken angeboten und die Braut von den Frauen und Mädchen mit Tüchern, Vortüchern und dergleichen beschenkt wird.
Als letzte Zeremonie des Tages muss die Braut den Gästen Abends, ehe sie fortgehen, Wasser zum Waschen der Hände reichen, wofür sie von Jedem, wie in Dalmatien, ein Geldgeschenk erhält.
Noch kürzer währten ehedem die Hochzeitsfeierlichkeiten bei den Uskoken, den "Überläufern" aus der Türkei, welche sich im südöstlichen Teile von Krain niedergelassen haben. War nämlich die Bewerbung eines jungen Burschen angenommen worden, so kam der Brautführer (děver) zu Pferde vor das Haus der Braut, hob diese vor sich auf den Sattel, verhüllte ihr den ganzen Kopf mit einem Tuche, damit sie den Rückweg zum elterlichen Hause nicht mehr fände, und sprengte mit ihr zur Kirche, wo der Bräutigam ihrer harrte. Vor dem Popen wurde ihr das Tuch abgenommen, die Trauung ging vor sich und der Pope bekränzte das Brautpaar mit Rosen.
Wurde aber ein Freier abgewiesen, so versammelte er eine Anzahl seiner Freunde, stürmte das Haus seiner Erkorenen, ergriff diese ohne weitere Umstände und ritt mit ihr zum nächsten Popen oder Klostergeistlichen, welcher das Brautpaar sofort einsegnen musste. Dass es dabei meistens nicht ohne blutigen Kampf abging, ist leicht erklärlich, aber dennoch gelang es den schärfsten Verboten erst nach Jahrhunderten, den Brauch des Jungfernraubes auszurotten.
Eine Erinnerung an jene Zeiten ist noch die Gewohnheit der Gailtaler in Oberkrain, die Braut vor dem Bräutigam auf das Pferd zu setzen und sie so zur Trauung in die Kirche zu bringen.
Bei den eigentlichen Krainern oder Winden finden sich viele Hochzeitsgebräuche der Slawen Istriens wieder.
Hat sich der junge Bursche seine künftige Lebensgefährtin auserkoren, so sendet er einen Werber ab, und erst wenn dieser ihm die fröhliche Nachricht von der Annahme seiner Werbung gebracht, tritt er in persönliche Unterhandlungen mit den Eltern des Mädchens über dessen Aussteuer. An einer halben Kuh hat sich dabei schon manche beabsichtigte Heirat zerschlagen. Denn gewöhnlich wird zum Hochzeitsschmaus eine Kuh geschlachtet, deren eine Hälfte die Eltern schenken, deren andere Hälfte sie aber bei der Aussteuer in Rechnung bringen. Hat man sich geeinigt, überreicht der Bräutigam seine Geschenke, und der Sonntag zur Trauung wird festgesetzt.
Am Hochzeitstage ist der "starašina", im Gegensatz zu seinem Namen, welcher Ältester bedeutet, ein lebensfrischer, munterer Mann aus des Bräutigams Bekanntschaft oder Verwandtschaft, die Seele des Ganzen. Er ordnet und führt den Zug zum Hause der Braut an, schneidet bei Tisch vor und verteilt das Brot und das Fleisch, und sucht durch humoristische Erzählungen, durch nicht immer feine Wortspiele und zweideutige Witze die Gesellschaft in fröhliche Stimmung zu versetzen. Sobald sich der Zug unter Musikbegleitung und Pistolenschüssen dem Orte seiner Bestimmung naht, wird der Eingang zur Wohnung der Braut verschlossen, und der "starašina" muss die Hausbewohner auffordern, die Braut herauszugeben. Als Antwort wird ein altes zerlumptes Weib oder ein Popanz zu allgemeinem Gelächter und Spott durch die Haustür hinausgeschoben, und dieser Scherz wird nochmals wiederholt, bis endlich die wirkliche Braut erscheint und mit großem Jubel begrüßt wird. Dann fährt ein festlich geschmückter Wagen vor, der mit der Aussteuer der Braut beladen und unter der Begleitung einiger Jugendfreunde der Braut nach ihrer künftigen Wohnung geschickt wird. Doch darf dies ebenfalls nicht ohne Hindernisse geschehen. Geht nämlich die Fahrt in ein fremdes Dorf, so findet am Ende des Heimatortes der Braut der heranrollende Wagen, auf welchem unter Anderem eine große bunt bemalte Truhe, die den Kleiderschrank vertritt, ein Spinnrad mit Flachs und eine Wiege thronen, den Weg versperrt, und die Erlaubnis zum Weiterfahren muss von der Dorfjugend mittelst bedeutender Quantitäten Weines erkauft werden.
Während nun das Fuhrwerk unter Musik, Gesang und Pistolenschüssen lustig seine Fahrt fortsetzt, bewegt sich vom Hause der Braut aus eine lange Reihe von Wagen nach der Kirche zur Trauung. Die Dorfjugend singt und jubelt, die mit Blumen und Bändern verzierten Pferde rennen durch das Spalier der neugierigen Gaffer. Nach der kirchlichen Funktion schenkt die Braut dem Geistlichen ein Taschentuch, und die Wagen fahren in derselben Ordnung, wie sie gekommen, zurück nach dem Brauthaus, wo die Eltern, die nicht mit in die Kirche gehen, sondern dem jungen Paar vor der Abfahrt ihren Segen erteilt haben, die Heimkehrenden mit ihren Glückwünschen empfangen.
Bei dem Festessen, welches nun folgt, führt der "starašina" den Vorsitz. Ihm zur Seite sitzen Braut und Bräutigam, denen sich die übrigen Gäste anreihen. Die Braut hat das schwarze Samtband (šapel), an welchem glänzende Steine und Glasperlen mit gelber Seide befestigt sind, die ausschließliche jungfräuliche Zierde der Krainer Mädchen, um die Stirn gebunden, farbige Bänder in's Haar geflochten und Rosmarin im Kopfputz, sitzt aber ernst und nachdenklich da, genießt möglichst wenig von Speis' und Trank, und wagt kaum zu schmunzeln, wenn die ganze Gesellschaft in tolles Gelächter ausbricht.
Bisweilen eröffnet die ungeduldige Jugend schon nach der ersten Tracht Speisen den Tanz und setzt ihn, da immer eine halbe Stunde zwischen zwei Gängen verlaufen muss, nach jeder anderen fort. Als Tanzsaal wird gewöhnlich der Dreschboden, die geräumigste Lokalität des Hauses, gewählt.
Zum Schlüsse des Mahles wird ein großer Kuchen in Radform, "pogača" genannt, nebst einer ungeheuren Schüssel voll Butterkuchen (štrukli) gebracht. Ein Mann, welcher den Koch vorstellt, trägt Beides, wird aber von einigen Possenreißern, die, mit Ofengabeln, Schaufeln und ähnlichem Küchengerät bewaffnet, unter großem Poltern und Lärmen vor ihm herspringen und den Tisch umstellen, verhindert, seine Bürde loszuwerden. Er besiegt indessen Alle, stellt seine Speisen auf den Tisch und erhält von jedem Gast, der sich reichlich genug versorgt, um auch davon mit nach Hause zu nehmen, ein Geldstück als Geschenk für den Koch auf einem besonderen Teller.
Nach ihm tritt ein Musikant, auf das Wunderlichste vermummt, in den Esssaal, hält Anreden, macht tolle Späße und reicht jedem Gast einen Teller hin, auf welchem ein mit Rosmarin umkränztes Glas voll Wein steht, das die Runde um den Tisch macht. Sobald ein Gast daran genippt hat, wird gefiedelt, ein Trinkspruch gesungen oder irgend ein Scherz gemacht, wobei der Gast natürlich ein Geldgeschenk für die Musikanten auf den Teller legen muss.
In Unterkrain werden zu allerletzt noch Bohnen aufgetragen, von denen die Braut zwei, der Bräutigam aber drei Löffel voll essen muss.
Ist der Schmaus beendet, werden die Brautleute unter Gesang und lärmender Musik nach ihrer Wohnung begleitet, und auf diesem Zuge pflegt in einigen Gegenden die Braut Geld und Kuchen an alle ihr begegnenden Personen zu verteilen. Hat sie ihr neues Haus betreten, wird ihr zuerst eine Puppe als Kind auf den Schoss gelegt, die sie herzen und küssen muss, und dann ein Kehrbesen nebst anderem Geräte überreicht.
An einigen Orten schneidet ihr der Mann am ersten Abend mit seinem Säbel den Kranz vom Kopfe, an anderen darf sie den Kranz noch die nächsten acht Tage hindurch tragen. Im Schlafgemache ziehen sich die Brautleute gegenseitig die Schuhe und Strümpfe aus, und dann legt der Mann seine Beinkleider unter das Kopfkissen der Braut, während die Gäste diese Zeit benutzen, um vor dem Hause ihre Teilnahme durch Gesang und Scherze zu erkennen zu geben.
Einem Witwer, besonders aber einer Witwe, die sich wieder vermählt, wird in der Brautnacht von der Dorfjugend ein heilloses Ständchen mit eisernen Zangen, Pfannen, Ofengabeln, kupfernen Kesseln und ähnlichen musikalischen Instrumenten gebracht, bei welchem schrillendes Pfeifen und sinnloses Heulen und Schreien das Vokalkonzert ausmacht.
Am nächsten Morgen wird die Neuvermählte zum Fluss oder Brunnen geführt, wo sie ein Gefäß mit Wasser füllen und daraus allen Anwesenden zutrinken muss, welche ihr dafür ein Geldgeschenk hineinwerfen.
Sind die Eltern des jungen Ehepaares reich, werden die Belustigungen zu Ehren der Hochzeit noch mehrere Tage fortgesetzt und endigen oft erst am Freitag.
Bei den Winden in den westlichen Komitaten von Ungarn verfügt sich, wenn ein Bursche ein für ihn taugliches Mädchen gefunden zu haben glaubt, sein Vater, sein Hauswirt oder ein anderer Bekannter zu den Eltern des Mädchens, um die Sache einzuleiten. Gefällt der Freier den Eltern oder Brüdern des Mädchens, wird ihm dieses zugesagt, ohne dass es erst darum befragt wird, und er eingeladen, selbst zu kommen.
Er erscheint gewöhnlich an einem Samstag Abend mit seinem Brautwerber oder "starišina", reicht dem Mädchen die Hand, und geht am nächsten Morgen mit der Braut zum Pfarrer, um das Aufgebot zu bestellen.
Während der Verkündigungswochen wandert die Braut, wenn sie nicht Witwe ist, in Begleitung einer Frau von Haus zu Haus und bittet um eine Beisteuer. Sie bekommt Flachs, Leinwand, Geld, und
zwar um so mehr, je beredter und erfahrener ihre Führerin ist. Ohne ihr etwas zu geben, lässt man sie indessen nirgends gehen.
Das Aufgebot selbst darf keine Braut mit anhören, weil sie sonst lauter stumme Kinder zur Welt bringen würde.
Zur Trauung begibt man sich zu Fuß in die Kirche, und Alles ist mit Blumensträußen versehen. Wer es kann, lässt sich von Musik begleiten. Wohlhabende Paare sind in der Regel von einem ganzen Haufen Knaben und Mädchen umgeben, welche auf die Stücke Weißbrot und Brezeln warten, die Wohlhabende unterwegs auswerfen. Der Brautführer ist sehr bunt und possierlich angezogen, und pflegt mit einem Knotenstock und einer Igelhaut die neugierige Menge herumzujagen und durch seine Späße und Einfälle zu belustigen.
Die Flachländer lassen sich stets des Morgens in aller Frühe trauen, so dass zu Mittag das Schmausen anfängt, welches, vom Tanz unterbrochen, bis spät in die Nacht dauert. Die bejahrteren Gäste bleiben bei Tisch sitzen und wiederholen sich die letzte Kirchenpredigt oder erzählen sich Geschichten aus der heiligen Schrift, über welche betrunkene alte Weiber nicht selten heiße Tränen vergießen.
Bei den Gebirgsbewohnern aber wird das Hochzeitsmahl immer nur des Nachts gehalten, obwohl der Bräutigam schon um 8 oder 9 Uhr Vormittags im Brauthaus anlangt. Sogleich nach seiner Ankunft versteckt sich derselbe irgendwo draußen oder in einer Kammer, bis der Brautwerber seine Rolle gespielt hat. Dieser peroriert nämlich vor der Türschwelle in die Stube hinein: der Bräutigam N. N. habe in diesem Hause eine Person, mit welcher er sich dann und dann verlobt, und für die er alles zu ihrem Unterhalt Nötige hier niedergelegt habe. Nun sei die verabredete Zeit verstrichen, er wolle sie jetzt holen und frage, ob sie zu Hause und in demselben Zustand sei, in welchem er sie hier gelassen hätte.
Der Übergeber stellt sich drinnen an die Tür und beteuert, er müsse samt dem Bräutigam den Weg verfehlt haben und in ein falsches Haus geraten sein, denn in diesem sei keine solche Person. Sie sollten daher die Braut nur anderswo suchen.
Der Brautwerber wiederholt aber sein Gesuch und zerrt das scherzhafte Zwiegespräch so lange als möglich hin, bis man sich endlich vergleicht und die Braut erscheint, welche der nunmehr aus seinem Versteck hervortretende Bräutigam bei der Hand fasst. Der Brautwerber führt sie an die ihnen bestimmten Plätze am Tisch, wo auf einem hölzernen Teller eine tellerförmig ausgeschnittene Brotsohlenrinde liegt; die übrigen Gäste fassen sich bei den Händen und setzen sich ebenfalls nieder, rühren aber nichts an, ehe die Braut das Mahl eröffnet, indem sie ein Stückchen Brot auf der Gabel in die Schüssel tunkt, oder mit dem Löffel die Speise berührt.
Getanzt wird nach Belieben die ganze Nacht hindurch. Vor Tagesanbruch führt jedoch der Bräutigam, begleitet von einigen Gästen, seine Braut nach Haus, wohin später auch die übrige Gesellschaft nachfolgt, um dem Waschen beizuwohnen, was Alle mit ansehen wollen. Diese Zeremonie besteht darin, dass die Braut ihrem Manne aus dem nächsten Brunnen frisches Wasser in einem Waschbecken holt und ihm ein Handtuch zum Abtrocknen reicht, das Wasser aber dann rasch wieder wegnimmt und ausgießt, weil der Brautführer und andere lustige Gäste nur darauf lauern, ihr zuvorzukommen und sie mit dem Wasser zu überschütten.
Die übrige Zeit des Tages bringt man mit verschiedenen Spielen und Scherzen zu. Abends ist das Mahl im Haus des Bräutigams, worauf die mitgebrachten Geschenke der Braut verteilt und die jungen Eheleute vom Brautwerber zu Bett gebracht werden. Beim Entkleiden zieht die Braut dem Bräutigam die Czismen aus und schlägt drei Mal mit jedem auf den Fuß, von welchem sie ihn zog, wenn der Bräutigam nicht flink genug ist, diesen Schlägen auszuweichen.