Hans und Grete

(Bauer und Bäuerin, in plattdeutscher Mundart.)

Grete.

(Die einen Korb mit Butter, Eiern, Wurst, Früchten u. dgl. m. Trägt.)

Nu kiek moal Hans wie schmuck un nett
Die Dam'ns un ak die Herr'n!
Wie upklawört sich jeder hät,
Un Lichter wie die Stern'. (Hans anstoßend.)
Wat steht he denn so dämlich doa?
He oller Schoapskopp! red' Er.
Wi sin tum Gradulieren joa
Blos hier. Nu zieh von Leder!

Hans.

(Mit dummpfiffiger Miene.)

Jo, Grete, hm! det sagst Du woll,
Wenn ick man weeten dhäte,
Wat ick tum Beispiel räden soll,
Dat is so leicht nich, Grete.

Grete.

Na sägg' ick doch, so'n Dummerjahn!
To Huus Kunnt' he got schwatzen;
Nu steht he doa, un kikt mi an -
Ick mücht' vör Aerger platzen.

Hans.

Ick häbb' mi dat nich vörgestellt,
Dat hier so fine Doamen,
Dat Fienste, wat man up de Welt,
Tum Polderabend koamen.

Grete.

Wat goahn di denn die Doamen an?
Na't Brutpoar süste kieken. (Schiebt ihn vor).
So rücke doch een Bitsken ran,
Un lott von Diene Nicken. (Zur Gesellschaft.)
To Huus goaht äm dat Muulwerk so,
Wie eene alle Schlüder;
Un hier steht he wie'n Mann von Stroh,
Wie so'n verfror'ner Schnüder. -
Nu fange doch det Lied moal an,
Von Glück un Wohlergehen.
Det Brutpoar wärd Di woll verstahn,
Solt's dok die Wört' verdrehen.

Hans.

(Deklamierend.)

"Een junget Lämmken, witt wie Schnei,
Gung eenmoal up de Weede,
Doa sprung een oller Wulf herbei
Un nimmt det Lamm bie'm Kleede."

Grete.

Von Wulf un Lamm, Du Dämelack,
Wer will denn dat hier hören?
Stech' Diene Worte man in'n Sack,
Ick wer den Spruch Di lehren.

(Sie schiebt ihn zurück und deklamiert selber.)

So weech wie diese Botter wär',
"So weech sei jou dat Leben.
Un immer frisch, keen ollen Schmör,
Soll jou dat Schicksal geben.
Die Läwe zwischen jou sei gliek,
Wie in den Korb die Eier.
Wat Eener will, im Ogenblick,
Sei ooch den Andern dheuer.
Un Kömmt een Unglück angeborscht,
Möt jou daran nich kehren;
Denn denken jä: 't is Allens Worscht,
Et wird schon bäter wer'en!
Nu nähmt von Hans un Grete man
Zum ew'gen Angedenken
Dat kleene hübsche Körbken an,
Wi häbb'n nischt mehr to schenken.

Hans.

Na nu schloa doch dat Wädder drin!
Det ging ja ohne Schmeeren.
Jetzt häbb' ickt't Liedken ooch im Sinn;
Soll ick't moal laten hören?

Grete.

Jetzt hollste man ganz still det Muul,
Un kömmst mit mi na Huuse.
Dien Reden, dat woar oberfuul,
Du bist 'ne olle Duse. (Zum Brautpaar.)
Verzehr'n Sie, wat ick häbb' gebracht
Gesund un mit Vergnögen,
Un wenn wi häbben ingeschlacht't,
Kümmt neuer Gottes Segen.

Hans.

Sind fünfuntwintig Joahr vorbie,
Denn derben Sie man winken,
Denn Komm' ick un empfehle mi
Mit eenen silbern Schinken.

(Gehen Beide unter linkischen Verbeugungen ab.)


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