Vortrag für zwei Kinder

(Möglichst in Kostüm als Engel oder Genien.)

A.

Wir sind zwei Engel von des Himmels Höhen,
Wir flogen leise heut' zu Euch hinab;
Wir nahen Euch und wollen einmal sehen,
Welch schönes Fest man heute hier wohl gab.
Die Götter schickten uns, vor allen Dingen
Euch Segen, Heil und schönes Glück zu bringen.

B.

Wir kommen aus der blauen Lüfte Bogen,
Dort, wo die Sonne flammt im gold'nen Brand.
Wir fühlen selbst uns rasch hierher gezogen,
Als ging es fort am unsichtbaren Band,
Denn es ist unsre Pflicht, wir müssen grüßen,
Wo zwei durch Liebe sich ihr Los versüßen.

A.

Hoch in den schönen, grünen Lorbeerbäumen,
Dort saß auf jenen laubumringten Ästen
Ein Vögelein in melodischen Träumen.
Es sang von Euch und Eurem frohen Feste;
Die Stimme war so schön und hell wie Glocken,
Und schien uns immer mehr zu Euch zu locken.

B.

Jetzt sind wir hier, und wo sich Zwei verbinden
Für dieses große schöne Erdenleben,
Da wissen wir die Spur leicht aufzufinden,
Um Euch mit Freud' und Wonne zu umschweben,
Und Euch mit frohem, jugendlichem Herzen
Zu heilen alle frühern Liebesschmerzen.

A.

So nehmt denn unsre schönsten Glückesklänge,
Die wir Euch heute hier so freundlich bringen.
Nehmt unsre jugendlichen Hochgesänge,
Die engelrein Euch liebend heut' umschlingen.
Die neue Bahn, die Euch entgegen glänzet,
Sie sei mit Blumen überall bekränzet.

B.

Und lebt in Liebe immer engverbunden!
Des Himmels Segen bringen wir Euch heut,
Euch zugedacht, von Glück und Heil umwunden,
In dieser dunklen Nacht umhüllten Zeit.
Jetzt lebt recht wohl, wir fliegen zu den Höhen,
Um Eure Festlichkeit von Oben anzusehen.


Poesie zur Hochzeit


Zwei Knaben

(Ein Matrose mit Körben voll Apfelsinen, und ein Gärtner mit zwei Körben voll Gemüse und Blumen.)

Matrose.

Sieh, ich komme weit dort über's Meer,
Aus des Südens heißer Zone her,
Wo der Himmel immer heiter glüht,
Wo die lachende Granate blüht,
Wo versengend glüh'n der' Sonne Strahlen
Und das Gold auf die Orangen malen.
Doch des Palmbaums schöne Blätter schützen,
Vor der Sonnenstrahlen hellem Blitzen;
Und der Tropensonne heiße Glut,
Kühlt der Quelle frische Silberflut.

Schön ist's dort wohl an dem fernen Strand,
Aber schöner ist's im Vaterland;
Darum schifft' ich fröhlich über's Meer
Wieder zu der alten Heimat her. -

Lächelnd schaust Du mir in das Gesicht,
Was ich Dir erzähle, glaubst Du nicht,
Denkst, ich könnte, noch so jung und klein
Wohl kein tüchtiger Matrose sein; -
O, ich habe schon in Sturm und Flut
Oft gezeigt den echten Seemannsmut,
Denn ich habe fest hinauf geschaut,
Und im Sturme auf den Herrn vertraut,
Der bei Euch im stillen Hause wohnt,
Und bei uns hoch über Wolken thront.
Wenn Du hier des Südens Früchte schaust,
Denk ich, daß Du meinem Wort vertraust;
Wie ihr goldner Schein Dein Aug' entzückt,
Hab' ich selber sie vom Baum gepflückt.
Und mein Schiff hat sie als leichte Fracht
Euch zur Hochzeitsgabe mitgebracht.

Wollt Ihr dem Matrosen freundlich sein:
Ladet morgen ihn zur Hochzeit ein;
Denn sobald der Wind sich frisch erhebt,
Auch mein-Schiff dem Heimatstrand entschwebt.

Gärtner.

Der Bruder zieht fort in die Welt,
Ich baue daheim nur das Feld;
Ich hab' an der Scholle geklebt,
Und für meinen Garten gelebt.

Mich zieht es zum Süden nicht fort,
Hier ist es viel besser als dort.
Mag er von des Palmbaums Blättern sprechen,
Ich will Euch treffliche Erbsen brechen,
Und statt Orangen Frucht und Zweig
Hab' gelbe Wurzeln ich für Euch,
Und Petersilie, grün und frisch,
Radieschen für den Hochzeitstisch,
Sauerampferblätter und Spinat,
Und was der Frühling Schönes hat.

Seht auch die Frühlingsblumen hier,
Ist das nicht eine Pracht und Zier?
Ich wollte gern an diesem Morgen
Für frische, duft'ge Blumen sorgen,
Drum sucht' ich mir die schönsten aus,
Und band sie Euch zu einem Strauß.
Auch möcht' ich gern in Eurem Garten
Mich Künftig meiner Kunst erfreun;
Der Blumen und der Blüten warten
Und Euch ein fleiß'ger Gärtner sein.
Wo die Natur an allen Enden
So reich und herrlich um Euch blüht,
Da schafft die Kunst mit raschen Händen,
Daß sie noch Schön'res Euch erzieht.

Doch tief im Herzen wohnen Blüten,
Die lasset achtlos nicht verblühn,
Die müßt Ihr unter Stürmen hüten,
Und für den Himmel Euch erziehn,
Das sind die Liebe und die Treue,
Die wurzeln fest im Herzensgrund,
Und machen immer sich auf's Neue
Durch ihren stillen Segen kund.






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