Hans und Hanne

Personen:
Hans.
Hanne.
(Jeder mit einem Körbchen mit Blumen.)

Hanne (den Kopf durch die Tür steckend).

Ist es hier?

Hans (ebenso).

Ja freilich, Hanne

Hanne.

Tritt zuerst hinein.

Hans.

Ne, tritt Du -
Ich bleib lieber ganz zurücke
Und guck in der Türe zu. -

Hanne.

Fehlt Dir wieder die Courage?
Vorwärts gehen muß der Mann.

Hans.

Das ist falsch, die Frauen führen
Immer ihre Männer an.
Darum tritt zuerst ein - Hanne
Führe mich -

Hanne.

Nein, führ' Du mich,
Du hast's erste Wort zu sprechen,
Vorwärts, Feigling, schäme Dich. -

(Sie stößt Hans hinein und folgt dann.)

Hans (in Mitte des Zimmers).

Na, da bin ich - (sieht sich um) ach potz Tausend!
Wie viel Menschen sitzen hier, -
(Ängstlich) Hanne! - ne - ich kann nicht sprechen,
Hanne, bleibe dicht bei mir. -

Hanne (dicht an ihm).

Hasenfuß, nimm Dich zusammen.
Hörst Du, daß Du mir nicht stockst,
Ich bleib' dicht hier bei Dir stehn,
Und souffliere, wenn Du stockst.

Hans (zitternd).

Hanne, mir hilft kein Soufflieren,
Ich weiß keine Silbe mehr -

Hanne.

Hast Du es doch gekonnt heut' morgen -

Hans.

Ja - doch jetzt - (auf den Kopf deutend) ist alles leer.

Hanne.

Höre Hans, ich rat' Dir freundlich,
Mache Deine Sache recht,
Oder - (leise zu ihm) na, Du kennst mich, Tölpel,
Vierzehn Tage geht Dir's schlecht.

(Zupft ihn in die Seite.)

Hans (schreit, indem er sich die Seite reibt).

Au! - ich will ja Alles tun,
Was du willst - - sei nur recht gut,
Nichts ist schrecklicher auf Erden
Als Dein Zorn und Deine Wut. -

Hanne.

Gut - so nimm Dich denn zusammen,
Deklamir' und stocke nicht
Sollst von mir dann auch erhalten
Ein recht freundliches Gesicht.

Hans (wehmütig).

Weiter nichts?

Hanne (barsch).

Was soll's noch weiter?

Hans.

Du versprachst mein Leibgericht
Mir, wenn Alles gut gehn sollte,
Speck und Klöße -

Hanne.

Rede nicht.
Weiter kann er nichts als essen,
Gott, so'n Mann ist ein Malheur.

(Treibt ihn ganz vor.)

Vorwärts, fange an zu sprechen,
Sage Deine Wünsche her.

Hans (sieht sich um).

Ja - wo ist die Braut denn, Hanne?

Hanne (zeigt sie ihm).

Tropf, da sitzt sie. -

Hans.

Die ist's? Die - Blitz, wie schön!

Hanne (indem sie ihn pufft).

Was? - Schön? ich hoffe
Ich bin schöner noch als sie. -

Hans.

Au - ja wohl - (wehmütig) Du bist die schönste
Und allersanft'ste Frau.

Hanne.

Schweige. -

Hans.

Ja doch -

Hanne (zornig).

Wirst Du sprechen -

Hans (verdutzt).

Sprechen? - Schweigen!

Hanne (zupft ihn).

Vorwärts. -

Hans.

Au! -

Hanne.

Angefangen. -

Hans (seufzend).

Meinetwegen. -

(Geht vor und macht ein Kompliment.)

Wir - wir - stellten -

Hanne (soufflierend).

Hier uns ein.

Hans.

Weil wir hörten -

Hanne.

Daß heut Abend -

Hans.

Polter- -

Hanne.

Abend -

Hans.

Würde -

Hanne.

Sein. -

Und nun das Gedicht, was unser
Küster für uns hat gemacht,
Fange an, mein liebes Hänschen,
Stocke nicht, sprich mit Bedacht.

Hans (stellt sich in Positur und deklamiert mit karrikierten Gesten und Gebärden).

Das größte - größte Glück -
Glück - das

Hanne (rasch soufflierend).

Das größte, größte Glück allein -

Hans.

Das glückste - größte Glück allein

Hanne (pufft ihn).

Ist eine gute Ehe -

Hans (wehmütig seufzend).

Ist eine gute Ehe. -

Hanne.

Das -

Hans.

Das -

Hanne (zornig).

fällt -

Hans.

Das Feld worauf die Kühe weiden -

Hanne (schreit).

Hans, das ist ja der dritte Vers

Hans.

Ganz egal!

Hanne.

Nein, Du Dummkopf - (souffliert).
Das fällt mir immer wieder ein,
Wenn ich mein Weibchen sehe -

Hans (mit jämmerlicher Miene).

Das fällt mir immer wieder ein
Wenn ich mein Weibchen sehe -

Hanne (soufflierend).

D'rum nehmt an mir -

Hans.

D'rum nehmt Papier -

Hanne.

Du Tropf!

Hans.

Du Tropf!

Hanne (wütend).

Halt's Maul!

Hans (deklamierend).

Halt's Maul!

Hanne (außer sich).

Mir springt der Kopf -

Hans (kommt zu sich).

Ne, so heißt's nicht, liebe Hanne -

Hanne.

Schweig, sonst geht es Dir nicht gut,
Ich bin ganz gewiß geduldig.
Doch, jetzt läuft die Gall in's Blut -

Hans (indem er zurückweicht).

Ach, Herr Je -

Hanne.

Bleib' dort im Winkel,
Rühr Dich nicht und muckse nicht,
Ich werd' ganz allein jetzt sprechen,
Und nicht stocken, wie Du Wicht!

(Tritt dicht vor die Brautleute.)
Mein Mann sollte sagen:
(Rasch und fließend.) Das größte, größte Glück allein
Ist eine gute Ehe,
Das fällt mir immer wieder ein,
Wenn ich mein Weibchen sehe -
Drum nehmt an mir ein Beispiel Euch,
Die Ehe ist ein Himmelreich.
Ja himmlisch, himmlisch schön ist's doch,
Wenn sich zwei Leute lieben,
Wenn sie - sie - (stockt) Joch -
Sie - Joch - wenn - Joch - betrüben
Sie - Joch - (stampft wütend mit dem Fuße) Joch - Joch - Joch -

Hans (in der Ecke, lachend).

Ach die Hanne bleibt auch stecken,
Kommt nicht aus dem Joch heraus -

Hanne (mit einem wütenden Blicke auf Hans).

Daran bist Du Schuld, na warte -
Komm Du mir nach Hause -

Hans.

Das ist einzig! was ich sagen
Soll, das weiß sie ganz genau,
Aber, was sie sagen müßte,
Weiß sie nie, die gute Frau.

Hanne.

Das verdammte Versgeklingel
Macht mich wirre, ohne Scherz,
Laß uns von der Leber sprechen
Schlicht, wie's uns diktiert das Herz.

Hans (nickt).

Mir ist's recht -

Hanne.

Komm her -

Hans (zu ihr gehend).

Hier bin ich -

(Beide treten vor das Brautpaar.)

Hanne.

Wir sind, wie Sie sehen, ein Paar Bauersleute; sind bereits etliche Jahre verheiratet und führen eine glückliche Ehe -

Hans (seufzt).

Hanne.

Da wir nun gehört haben, daß auch Sie sich verheiraten wollen, so sind wir hier hergekommen, Ihnen unsere Gratulation mit unseren besten Wünschen zu Füßen zu legen - (sie geben die Blumen ab). Wir wünschen Ihnen recht viel Glück und Wonne und - und - und - das Andere wird sich dann schon von selber finden - (macht einen Knix). So - (zu Hans). Und nun voran nach Hause.

Hans (geht).

Hanne (zur Braut).

Sehn Sie Kind, so muß der Mann
Immer sein, - so ziehn Sie Ihren -
Aber fangen Sie zeitig an. - (geht rasch ab.)

Hans (hat sich an der Seite herumgeschlichen und tritt vor das Brautpaar).

Hochgeehrte Braut und Bräut'gam,
Ehestand ist Sonnenschein,
Doch (leise) wie meine Ehesonne
Soll nie eine Gattin sein. (Sieht sich um.)
Sie ist fort - (laut und mutig.)
Doch Herr im Hause bin ich immer -
Diesen Platz -

Hanne (steckt rasch den Kopf zur Tür hinein und ruft wütend).

Will Er sich nach Hause packen? -

Hans (indem er abläuft).

Komme schon, mein süßer Schatz!


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