Ein altes Mütterchen

mit einem passenden Geschenke
für eine in die Ferne ziehende Braut

(Am Stabe hereinwankend.)

Zu dem schönsten Lebensfeste
Tritt, mit heiterm Sinn,
In die Reih'n der frohen Gäste,
Eine Pilgerin,
Die im Lauf der flücht'gen Jahre
Bald das Ziel erreicht,
Und, im Silberschein der Haare,
An dem Stabe schleicht.

In der Jugend heiterm Lenze,
Der auch mich beglückt,
Wo des Lebens frische Kränze
Noch mein Haupt geschmückt,
Ward vertraut zu treuen Händen
Mir ein Kindelein,
Um ihm Pfleg' und Lieb' zu spenden
Wärt'rin ihm zu sein.

Liebend hielt ich es umfangen,
Wiegt's in meinem Schoß
Mit der Mutter zartem Bangen,
Und so ward es groß,
Blüht' es auf zu Aller Freude;
Still und unbewußt
Ward es meine Augenweide,
Der Gespielen Lust.

Wie des Kindes bunte Hülle
Mit der Zeit verschwand,
Und es vor mir in der Fülle
Einer Jungfrau stand,
Fromm und rein und unbescholten
Ging des Lebens Bahn,
Hat mit Liebe es vergolten,
Was die Lieb' getan.

Endlich schlug die Trennungsstunde
Uns, zu meinem Harm.
Es umschlang, zum ew'gen Bunde,
Sie des Mannes Arm,
Der sich ihr voll Liebe weihte,
Und an Amors Band
Zog er sie von meiner Seite
In ein fernes Land.

"Sieh, ich folge meinem Sterne,"
Sprach sie, "ohne Scheu.
"Doch, ich bleib' auch in der Ferne
"Stets Dir hold und treu.
"Drum befehl ich Deinen Händen
"Dies Vermächtnis hier,
"Um es weiter einst zu spenden,
"Zum Gedächtnis mir."

"Sorglich magst Du es bewahren,
"Was ich Dir gereicht,
"Bis Dir einst in spätern Jahren
"Eine Braut sich zeigt,
"Die, wie mich, die reinste Liebe
"Mit dem Gatten eint;
"Die, wie ich, aus heißem Triebe
"Treu mit Dir es meint."

"Wird es Dir einstmals gelingen,
"Solche Braut zu schaun,
"Magst Du dies Geschenk ihr bringen,
"Ihr es anvertraun.
"Treulich möge sie es hegen
"In der Zeiten Lauf;
"Denn der Liebe reichster Segen
"Ruhet mild darauf."

Nun, das Bräutchen wär' gefunden,
Das des Herzens Trieb
Mit mir einet, das verbunden
Sich aus reiner Lieb'
Mit dem Mann, der sie erkoren,
Der, für sie allein,
- Sie für ihn nur - ward geboren,
Um ihr Hort zu sein.

(Zur Braut, derselben ein passendes Geschenk überreichend.)

Du, Du bist es, Vielgeliebte!
Deren sanfter Sinn
Nimmermehr ein Auge trübte.
Nimm, Du Gute, hin
Dies Geschenk; es wird gegeben
Von der Liebe Hand,
Wahr' es für Dein ganzes Leben
Als Erinn'rungspfand.

Auch Dich ziehen zarte Bande
In die Weite fort,
Fern von Deinem Heimatlande,
Hin zum fremden Ort.
Doch, wenn Dir im fernen Raume
Lacht der Liebe Glück,
Kehr' Dein Geist im süßen Traume
Oft zu mir zurück!

Eh' uns kann das Schicksal trennen,
Will ich, Teure, Dir
Noch ein Zauberwörtchen nennen;
Glaub', Du dankst es mir
Es besiegt der Trennung Schmerzen;
Gleich des Zephyrs Weh'n,
Säuselt's mild im wunden Herzen;
Es heißt: - Wiedersehn! -


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