(Komp. v. Fr. Schneider.)
Das Fest der Freude ist heute erwacht;
Sei uns gegrüßet und herzlich willkommen!
Du strahlest in Anmut und lieblicher Pracht,
Du bist im Zauber der Liebe erglommen.
Chor.
Es poltern die Gäste
Zum fröhlichen Feste,
Das Liebe gekrönt:
Der Jubel ertönt;
Er schalle weit, er schalle laut,
Hoch lebe Bräutigam und Braut! *)
Das Fest der Liebe taucht prächtig empor
Mit Blüten, Blumen und Kränzen umhüllet.
Zum Himmel dringet der fröhliche Chor,
Den Freude, Jubel und Liebe erfüllet.
Chor.
Es poltern die Gäste
Zum fröhlichen Feste,
Das Liebe gekrönt:
Der Jubel ertönt;
Er schalle weit, er schalle laut,
Hoch lebe Bräutigam und Braut! *)
Die schönsten Wünsche sind heut' Euch geweiht;
O, schauet heiter in's flüchtige Leben.
Was edle Herzen stets herrlich erfreut,
Das möge immer der Himmel Euch geben!
Chor.
Es poltern die Gäste
Zum fröhlichen Feste,
Das Liebe gekrönt;
Der Jubel ertönt:
Er schalle weit, er schalle laut,
Hoch lebe Bräutigam und Braut! *)
__________
*) Die letzte Zeile des Chores wird von der ganzen Versammlung wiederholt.
(Bei der Hochzeitstafel.
Melodie: Vom hoh'n Olymp etc.)
Herbei, herbei, zum frohen Festesmahle,
Herbei zum traulichen Verein!
Es winkt aus Hebes voller Götterschale
Begeisternd uns der gold'ne Wein.
Sehet ihn blinken, ergreift den Pokal,
Leeret ihn fleißig beim frohen Mahl.
Doch Wein allein erschafft noch nicht die Freude,
Wenn ihn ein deutsches Lied nicht würzt.
Drum schwärmt und singet, wack're Freunde, heute,
Bis sich in's Meer die Sonne stürzt.
Kräftig erschalle die Tafel entlang
Fröhlicher Brüder Jubelgesang!
Dem hoh'n Beruf, der, an des Handels Spitze,
Das Band der Freundschaft um uns zog,
Der freien Presse, uns'res Wirkens Stütze,
Erschall' ein dreifach, kräft'ges Hoch!
Feierlich mische zum Jubelgesang
Sich der Pokale lieblicher Klang!
Der Schönen auch, die sich das Herz erkoren,
Die treu uns oft zur Seite saß,
Den Freunden, denen Liebe wir geschworen,
Es klinge dieses zweite Glas!
Zu der Pokale ergötzendem Klang,
Mische sich kräftig der Chorgesang!
Laßt unnütz nicht die Jugendkraft verrauchen,
Die uns des Schöpfers Güte gab,
Ach! bald genug erlischt der Glanz der Augen,
Bald streicht der Herbst die Blüten ab.
Kräftig zu wirken ist männliche Pflicht,
Bis einst das Auge ersterbend uns bricht.
Auf's Neue werde jetzt der Bund geschlossen,
Der uns für immer nun vereint,
Ergreift die Gläser, wack're Genossen
Und stoßt d'rauf an, wer's redlich meint!
Stimmt in den Becherklang jubelnd mit ein:
Laßt uns für ewig nun Brüder sein!
(Anm.d.R.: Die Musikbeilagen (für die Lieder der Seiten 467, 468, 469) waren dem uns vorliegenden Buchexemplar leider nicht beigelegen.)